Matcha wird, wie auch gewöhnlicher grüner Tee, aus den Blättern der Teepflanze Camellia sinensis gewonnen, unterscheidet sich aber in einigen Punkten von den traditionellen Grüntee-Sorten. Der ganz klar deutlichste Unterschied ist, dass Matcha in Pulverform zubereitet wird und man nicht, wie gewohnt, Blätter aufgießt.
Die Qualität eines Matchas kannst du wunderbar an der Farbe erkennen, das kräftige Grün eines Ceremonial Grade Matchas entsteht durch den sehr hohen Chlorophyll Anteils, welcher dadurch zustande kommt, da die für Matcha angebauten Teepflanzen drei Wochen lang im Schatten wachsen.
Für echten, guten Matcha werden nach dem Pflücken der Teeblätter die Stängel und Blattadern entfernt, damit nur das Blattfleisch übrig bleibt. Die Blätter werden dann zu einem sehr feinen Pulver gemahlen, welches bei der Zubereitung mit heißem Wasser verrührt wird. Der große Unterschied zu gewöhnlichem Tee ist also, dass du am Ende das gesamte Blatt konsumierst und nicht nur einen Aufguss zu dir nimmst.
Mittlerweile ist Matcha sogar schon beliebter als traditioneller grüner Tee, da Matcha unglaublich viele gesundheitliche Vorteile mit sich bringt, gepaart mit einer tollen, leckeren, cremigen Textur und einem schönen, erdigen Geschmack.
Aber was viele noch nicht wissen, das schöne, grüne Pulver hat noch viel mehr zu bieten, hier zählen wir dir 15 Fakten auf, die du vielleicht noch nie gehört hast.
1. Matcha ist der einzige Tee weltweit, den du komplett konsumierst
Wie oben schon kurz angedeutet, trinkst du bei Matcha nicht nur einen Aufguss der Teeblätter, sondern das komplette Blatt, welches du in Pulverform in Wasser aufgelöst hast. Dies macht Matcha einzigartig in der Welt des Tees, sowohl in der Zubereitung, als auch beim Trinken. Wobei, Auflösen ist vielleicht der falsche Ausdruck, denn wirklich auflösen tut sich der Matcha ja nicht, deshalb solltest du deinen Matcha nicht lange stehen lassen, sondern gleich konsumieren, bevor sich die kleinen Pulverpartikel wieder am Boden absetzen.
Ein großer Vorteil daran, dass du das gesamte Blatt zu dir nimmst, ist, dass du so viel höhere Mengen an Antioxidantien und sekundären Pflanzenstoffen aufnimmst.
2. Matcha ist gesünder als regulärer grüner Tee
Ich habe es ja bereits schon angesprochen, dass du nicht nur Blätter aufgießt und die Infusion trinkst, sondern dass du das gemahlene Blatt komplett zu dir nimmst. So nimmst du viel größere Mengen an gesundheitlich positiven Stoffen zu dir.
Die meisten Menschen wissen bereits, dass grüner Tee generell große Mengen an Antioxidantien und Aminosäuren mitbringt, aber Matcha hat noch mehr im Gepäck.
Matcha hat 15% mehr der Aminosäuren als andere Grüntee-Sorten, senkt deinen Blutdruck, steigert deine Herz-Kreislauf-Gesundheit, unterstützt die Gewichtsreduktion und verbessert die Funktion deiner Leber.
Matcha enthält eine sehr große Menge an EGCG, einem sekundären Pflanzenstoff (Catechine) das eine entzündungshemmende Wirkung hat, die kognitive Funktion verbessert und sogar dabei hilft, Krebs vorzubeugen. Da die Teepflanzen für Matcha im Schatten wachsen, produzieren diese Teepflanzen mehr Aminosäuren Namens L-Theanin, als ein traditioneller Grüntee, dieses L-Theanin hat eine beruhigende Wirkung und steigert deinen Fokus.
3. Matcha wurde versehentlich erfunden
Der ursprüngliche Matcha, der Ende des 12. Jahrhunderts von China nach Japan gebracht wurde, war eigentlich ein ganz anderes Produkt, als der Matcha, den wir heute kennen. Damals wurde Matcha einfach nur geröstet und gemahlen.
Der heutige Matcha war eher eine Notlösung und entstand, als Farmer die “Oishita Kultivierung” entdeckten, dies bedeutet, dass die Pflanzen im Schatten wachsen. Wie ist das passiert? Nun, während eines richtig harten Winters mussten sie die Teepflanzen mit Stroh und Schilf abdecken, damit diese vor Frost geschützt sind. Dadurch entstand ein Mangel an Sonnenlicht und die Pflanzen produzierten mehr Chlorophyll für eine stärkere Photosynthese.
Es war also nicht geplant, dass Matcha so hergestellt wird, sondern eine reine Schutzmaßnahme. Die Farmer ernteten die viel grüneren Blätter und waren begeistert von den viel cremigeren und intensiveren Ergebnissen und fingen an, weiterhin den Matcha auf diesem Weg zu produzieren.
4. Matcha unterstützt die Gewichtsreduktion
Das Catechin EGCG hat thermogene Eigenschaften, welche die Fettoxidation unterstützt. Fettoxidation bedeutet den Abbau von im Körper eingelagerten Fettreserven per Oxidation von Fettstoffen durch Sauerstoff, die überall bekannte Fettverbrennung.
Du verbrennst also Kalorien selbst dann, wenn du dich gar nicht bewegst, was aber kein Freifahrtsschein sein soll, dass du ab sofort auf Sport verzichten sollst.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass Matcha L-Theanin und Koffein beinhaltet, zusammen entsteht eine Verbindung, die deine Energie erhöht und dich besser fokussieren lässt. Zu Guter Letzt sollte man noch die Antioxidantien erwähnen, welche deinen Stoffwechsel ankurbeln und deinem Körper helfen, einfacher Fett zu verbrennen.
5. Matcha enthält mehr Koffein als Kaffee
Wir trinken doch alle viel zu viel Kaffee, oder etwa nicht? Dabei haben wir in Matcha eine viel gesündere Alternative, ohne auf Koffein verzichten zu müssen. Wenn du also morgens deine Dosis Koffein benötigst, um in die Gänge zu kommen, versuch es doch einmal mit Matcha.
Matcha ist viel bekömmlicher als Kaffee, hat aber sogar einen größeren Koffeingehalt als die meisten Kaffeesorten. Du kannst Matcha mehrmals über den Tag verteilt trinken, ganz ohne die bekannten Nebenwirkungen, die man von Kaffee kennt.
Eine Tasse Matcha enthält ungefähr 70mg Koffein, ein Espresso hingegen hat nur 64mg.
6. Matcha ist ein Superfood für dein Gehirn
Matcha ist ein wahrer Brain-Booster und verbessert nachweislich die kognitive Funktion. Matcha enthält Polyphenole, Aminosäuren, L-Theanin und eine hohe Konzentration an Antioxidantien, diese Kombi ist perfekt für die Verbesserung der Alphawellen in deinem Gehirn. Dein Fokus verbessert sich und du kannst klarer denken.
Hinzu kommt die Wirkung des Koffeins, welches dir hilft wachsam, aber gleichzeitig auch ruhig zu bleiben.
7. Du erkennst gutes Matchapulver an der Farbe
Der einfachste Weg, die Qualität deines Matchas zu beurteilen, ist die Farbe. Ein wirklich hochwertiges Matchapulver hat einen eher blaugrünen Farbton, geht die Farbe eher in Richtung bräunlich, gelblich, handelt es sich wohl um eine eher niedrigere Qualität.
Werden bei der Herstellung nur die besten, jungen Blätter verwendet, erhältst du einen Farbton, der ein wenig an das Grün eines Kiefernwaldes erinnert. In Japan unterscheidet man zwischen “Kieferngrün”, einem hochwertigen Matcha und “Bambusgrün”, einem eher helleren Grünton mit gleblichen Einflüssen, also dem nicht ganz so hochwertigen Matcha.
Die besten Matchas mit der schönsten, kräftigsten Farbe sind das Produkt einer speziellen Methode des Pflückens, “Niyou Tsumi” genannt, übersetzen kann man dies mit “Zwei-Blatt” Pflücken. Hier erntet man vorsichtig das oberste, jüngste Paar Blätter vom Stamm der Teepflanze.
8. Du erkennst ein gutes Matchapulver außerdem am Aroma
Unter Matcha Profis gibt es einen Ausdruck für den Duft eines hochwertigen Matchas, den man “Oika” nennt. Oika ist ein charakteristisches, frisches Aroma, welches ausschließlich in Tee vorkommt, der im Schatten gewachsen ist. Neben Matcha hat auch ein qualitativ hochwertiger Gyukuro Tee ein ähnliches Aroma.
9. Matcha hat einen geheimnisvollen fünften Geschmack
Jeder der schon einen richtig guten Matcha getrunken hat, kann von einem geheimnisvollen Geschmack berichten, der sich nicht so richtig beschreiben oder zuordnen lässt, es ist weder süß, salzig, bitter oder sauer. Matcha ist eines der wenigen Lebensmittel weltweit, mit dieser fünften Geschmacksrichtung Namens “Umami”.
Dieser Geschmack entsteht durch die hohe Konzentration von Glutamat, Theanin und anderen Verbindungen. Es ist wirklich schwer, Umami zu erklären, am besten solltest du mal einen richtig guten Matcha probieren, um dies zu erleben.
10. Samurais tranken Matcha vor der Schlacht
Reisen wir zurück ins 13. Jahrhundert…die buddhistischen Mönche teilten ihr Wissen über die gesundheitlichen Vorteile von Matcha mit den Samurais. Die Krieger lernten daraus, dass es positive Eigenschaften hat, wenn sie vor der Schlacht Matcha zu sich nahmen.
Gemäß ihrem sehr strengen verhaltenskodex schufen die Samurais die erste Version der japanischen Teezeremonien. Vor dem Kampf führten sie eine Teezeremonie durch, um sich mental auf die harte Schlacht vorzubereiten. Die positiven Eigenschaften des Matchas verhalf den Kriegern zu gesteigerter Ausdauer und mehr Energie. Außerdem hatte der Matcha eine positive Auswirkung auf die Wundheilung und mentale Belastung, welche sich die Krieger aussetzen.
11. Matcha, der Begleiter der Mönche
Das Trinken von Matcha-Tee ist eine alte Tradition. Zen-buddhistische Mönche begannen vor Jahrhunderten, eine Matcha-Zeremonie in ihre meditative Praxis einzubauen. Zu beginn der Meditation bereiteten sie Matcha zu und nahmen diesen zu sich, um die Wirkung während der Meditation zu genießen.
Es klingt vielleicht seltsam, dass man während einer Meditation ein für den Kreislauf und das Nervensystem anregendes Mittel wie Matcha zu sich nimmt, aber Matcha ist alles andere als ein gewöhnliches Stimulans.
Ja, Matcha enthält eine ordentliche Menge an Koffein, aber es handelt sich hier um eine andere Art von Koffein, wie wir es sonst von Kaffee kennen. Ein Teelöffel Matcha enthält etwa 70 mg Koffein des Typs Theophyllin. Aufgrund des Wachstums im Schatten enthält Matcha höhere Mengen an Theophyllin, als herkömmlicher grüner Tee.
Theophyllin sorgt, anders als bei Kaffee, für einen nachhaltigeren und stärkeren Energieschub, ohne dass man sich ängstlich fühlt, einen Koffeinabsturz bekommt oder vorübergehend den Blutdruck wie Kaffee erhöht. Anstatt der nervösen Effekte von Kaffee vermittelt Matcha ein beruhigendes Euphoriegefühl, das geistige Wachsamkeit und tiefe Entspannung vereint. Es ist ein anhaltendes Gefühl, ähnlich wie in einem meditativen Zustand.
Neben Theophyllin enthält Matcha-Tee auch eine seltene Aminosäure namens L-Theanin, die Wachsamkeit und Entspannung fördert – und er enthält natürliche Antioxidantien, die dazu beitragen können, Ängste zu reduzieren und ein Gefühl der Ruhe zu vermitteln.
12. Der Geschmack des Matchas ändert sich je nach Wassertemperatur
Das Geschmacksprofil von Matcha wird durch drei Hauptelemente beeinflusst, welche bei unterschiedlichen Temperaturen extrahiert werden. So kannst du also, je nach deinem Geschmack, deinen Matcha eher mit heißem, oder kühlerem Wasser aufschlagen.
Die drei Geschmacksprofile sind folgende:
Theanin – Verantwortlich für den wichen, süßen Geschmack.
Catechin – Verursacht einen eher herben Geschmack.
Koffein – Dadurch entsteht der etwas bittere Geschmack.
Theanin ist eigentlich recht unempfindlich und wird sowohl bei niedrigen, als auch bei hohen Temperaturen extrahiert. Catechin und Koffein reagieren am stärksten bei Temperaturen über 75°C.
Möchtest du einen milden, weichen Matcha genießen, dann versuche, die Wassertemperatur unter 65°C zu halten, so wird mehr Theanin, aber weniger Catechin und Koffein extrahiert. Den unserer Meinung nach aromatischsten und ausgewogensten Matcha bekommst du bei einer Wassertemperatur von 70°C. Diese Temperatur bekommst du, wenn du dein Wasser zunächste einmal komplett aufkochst und dann für ca. 2 Minuten abkühlen lässt.
Du siehst, Matcha hat ganz schön viel zu bieten und wir hoffen, dass du deine Tasse Matcha nun noch mehr genießen wirst, als zuvor schon. Wenn du mehr über Matcha erfahren möchtest, findest du in unserem Blog noch mehr Wissenswertes…
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